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DE Datenquellen
DE Datenquellen

Erfahren Sie, woher IBISWorld seine Daten bezieht und wie unsere Analysten nicht erhobene Daten für die deutschen Branchenreporte schätzen.

Vor über 2 Monaten aktualisiert

Laden Sie dieses Dokument herunter, um eine Liste der für die jeweiligen Branchenreporte verwendeten Quellen zu erhalten.

Woher bezieht IBISWorld die Daten?

Wir beziehen unsere Daten vom Statistischen Bundesamt (Destatis), dem Bundesanzeiger, Eurostat und der Deutschen Bundesbank. Bei der Aktualisierung unserer Reporte verwendet unser Analystenteam die neuesten verfügbaren Daten aus den relevanten Quellen.

Statistisches Bundesamt

Das Statistische Bundesamt (Destatis) stellt amtliche Daten zu einer Vielzahl von Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Staat zur Verfügung.

IBISWorld greift auf regelmäßig erhobene Daten für verschiedene Wirtschaftszweige und volkswirtschaftliche Kennzahlen sowohl des privaten als auch des öffentlichen Sektors zurück. Destatis bietet über das Datenportal Genesis eine manuell einstellbare Aggregationsebene über den WZ-Code, die Kennziffer eines Wirtschaftszweiges, und ermöglicht den Datenimport von Zeitreihen für die relevanten Daten. So können z.B. sowohl der Fahrzeugbau als solcher als auch einzelne vorgelagerte Branchen wie die Herstellung von Pumpen und Kompressoren oder nachgelagerte Branchen wie der Handel mit Kraftfahrzeugen betrachtet werden.

In die Analyse einer Branche fließen beispielsweise folgende Daten ein:

  • Anzahl der Unternehmen und Betriebe

  • Umsatz und Bruttowertschöpfung

  • Beschäftigungsniveau und aggregierte Lohnkosten

  • Kostenbestandteile für Löhne, Sozialbeiträge, Materialkosten und Steuern

Mit den Daten von Destatis können Analysten Schlüsselindikatoren berechnen, die einen tieferen Einblick in eine Branche ermöglichen. So kann der Analyst beispielsweise den Anteil der Löhne am Umsatz und den durchschnittlichen Umsatz eines Branchenakteurs berechnen.

Für unsere Reporte beziehen wir Daten aus den folgenden Quellen:

  • Kostenstrukturerhebung im Verarbeitenden Gewerbe und Bergbau: EVAS-Code 42251

  • Jahresbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe: EVAS-Code 42271

  • Außenhandel: EVAS-Code 51000

  • Handwerkszählung: EVAS-Code 531113

  • Jahresstatistik im Handel: EVAS-Code 45341

  • Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich: EVAS-Code 47415

  • Statistik der Versicherungen, Pensionskassen und -fonds: EVAS -Code 47311

  • Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen): EVAS-Code 73311

  • Bereichsübergreifende Unternehmensstatistik: EVAS-Code 48112

  • Statistik des Hochschulpersonals: EVAS-Code 21341

Bundesanzeiger

Die wirtschaftlichen Kennzahlen sind in vielen Fällen den jeweiligen Jahres- und Konzernabschlüssen entnommen, die im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Der Bundesanzeiger ist ein amtliches Verkündungs- und Bekanntmachungsorgan der Bundesrepublik Deutschland und wird vom Bundesministerium der Justiz herausgegeben. Zu den Hauptaufgaben des Bundesanzeigers gehören die Veröffentlichung von Geschäftsberichten, Bekanntmachungen von Gerichten und Behörden sowie Handelsregisterbekanntmachungen.

Die Daten zu Umsatz, Beschäftigung und Ertragslage werden den veröffentlichten Jahresabschlüssen entnommen und in den Berichten aufbereitet.

Statistisches Amt der Europäischen Union

Die Hauptaufgabe des statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) besteht in der Erhebung, Verarbeitung und Veröffentlichung statistischer Informationen auf europäischer Ebene. Eurostat erhebt und veröffentlicht eine breite Palette von Statistiken zu verschiedenen wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Themen.

IBISWorld nutzt hier insbesondere die Außenhandelsstatistik, die es den Analysten ermöglicht, Handelsströme einer bestimmten Branche nachzuvollziehen, Import- und Exportvolumen zu berechnen und daraus wirtschaftliche Schlussfolgerungen für den Branchenreport zu ziehen.

Deutsche Bundesbank

Die Bankenstatistik der Deutschen Bundesbank liefert detaillierte Daten über das Kreditgewerbe in Deutschland. Aus dieser Statistik lassen sich makroökonomische Daten wie die Anzahl der Kreditinstitute, Umsatztrends, Beschäftigungszahlen, die Bruttowertschöpfung und die Abschreibungen im Kreditgewerbe ableiten. Die Bundesbank stellt verschiedene Tabellen und Berichte für unterschiedliche Finanzbereiche zur Verfügung, die für spezifische Analysen des Kreditgewerbes genutzt werden können.

Wie schätzt IBISWorld nicht erhobene Daten für deutsche Branchenreporte?

Daten für die nicht abgedeckten Jahre zu schätzen, wenden wir je nach Branche, Art der Daten und deren Verfügbarkeit unterschiedliche Methoden an.

Einige der von unseren Analysten verwendeten Methoden stützen sich auf die Wachstumsraten der externen Einflussfaktoren, die Wachstumsraten der Hauptakteure und die Branchenkennzahlen.

Wachstumsraten der externen Einflussfaktoren

Unsere Analysten nutzen die Wachstumsraten externer Einflussfaktoren, um auf Basis der jüngsten bekannten Daten die nicht erhobenen Zahlen zu schätzen und so die Entwicklung und Profitabilität der jeweiligen Branche zu beurteilen. Zu diesen Schlüsselfaktoren können wirtschaftliche Indikatoren, demografische Trends und marktspezifische Variablen gehören, die wertvolle Erkenntnisse für die Prognose von Branchentrends liefern.

Dank dieser akribischen Herangehensweise lässt sich jeder Teilmarkt einer Branche anhand der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren analysieren, was genauere und detailliertere Prognosen ermöglicht. Diese gezielte Betrachtung der externen Einflussfaktoren ermöglicht es den Analysten, fundierte und verlässliche Schätzungen zu erstellen, selbst wenn keine neuen Daten vorliegen.

Wachstumsraten der Hauptakteure

Unsere Analysten greifen mitunter auf die Umsatzwachstumsraten der führenden Marktakteure zurück, um fehlende Daten zu schätzen – besonders in Branchen, die von wenigen Unternehmen dominiert werden. Die Analyse der Entwicklung dieser Hauptakteure ermöglicht fundierte Annahmen über das Branchenwachstum, insbesondere dann, wenn aktuelle oder detaillierte Daten fehlen.

Wenn die führenden Unternehmen beispielsweise im vergangenen Jahr ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 5 % vermeldet haben, können Analysten diese Wachstumsrate heranziehen, um die Branchenentwicklung zu beurteilen. Dieser Ansatz ermöglicht es den Analysten, präzise Schätzungen zu erstellen, auch wenn umfassende branchenweite Daten nicht verfügbar sind.

Diese Methode stellt eine pragmatische Möglichkeit dar, Markttrends zu verstehen, was sie zu einem wertvollen Instrument macht, wenn keine vollständigen Datensätze vorliegen. Die Analysten müssen jedoch alle wesentlichen Unregelmäßigkeiten oder externen Faktoren berücksichtigen, die sich auf die Hauptakteure auswirken, um die Genauigkeit ihrer Schätzungen zu gewährleisten.

Branchenkennzahlen

Analysten verwenden Kennzahlen aus übergeordneten Branchen, um spezifische Daten zu schätzen.

Beispiele

  • Unternehmen: Wenn die Anzahl der Unternehmen in einer Branche, aber nicht die der Betriebe bekannt ist, kann das Verhältnis von Unternehmen zu Betrieben aus einer übergeordneten Branche herangezogen werden. Dieses Verhältnis lässt sich dann auf die Anzahl der Betriebe in der analysierten Branche anwenden, um die Anzahl der Unternehmen zu schätzen.

  • Beschäftigung: Wenn der Umsatz einer Branche bekannt ist, jedoch keine Daten zur Beschäftigung vorliegen, kann die Zahl der Beschäftigten geschätzt werden, indem das Verhältnis von Umsatz zu Beschäftigten der übergeordneten Branche verwendet wird. Wenn beispielsweise eine Spezialbranche einen Umsatz von 100 Millionen Euro erzielt und die übergeordnete Branche 1 Million Euro Umsatz pro Beschäftigten generiert, lässt sich die Zahl der Beschäftigten in der Spezialbranche auf 100 schätzen (100 Millionen Euro / 1 Million Euro = 100 Beschäftigte).

  • Löhne: Wenn die Zahl der Beschäftigten bekannt ist, aber keine Lohndaten vorliegen, können die Löhne der Branche anhand des Durchschnittslohns der übergeordneten Branche geschätzt werden. Wenn z.B. eine Branche 100 Beschäftigte hat und die übergeordnete Branche einen Durchschnittslohn von 50.000 Euro pro Beschäftigten aufweist, können die Lohnkosten auf 5 Millionen Euro geschätzt werden (100 Beschäftigte * 50.000 Euro pro Beschäftigten).

Wenn Sie weitere Fragen zu Datenquellen aus Deutschland haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Kundenbetreuer. Falls Sie noch kein IBISWorld Mitglied sind, kontaktieren Sie uns bitte, um mehr über unsere verschiedenen Mitgliedschaftsoptionen zu erfahren.

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